Mein Baby: Seine Entwicklung
Im siebten Monat
Die Feinstrukturen des Gehirns, die Ganglienzellen mit ihren Bahnen, werden reifer. In der elektrischen
Hirnstromkurve (EEG) sind rhythmische Wellen nachweisbar. Erstaunlicherweise findet man auch solche,
die mit Augenbewegungen verknüpft sind und dann als REM- Phasen besonders herausgehoben werden. Man
kennt sie von reiferen Menschen, die über Schlaferlebnisse Auskunft geben können. Diese berichten, wenn
man sie während solcher REM-Abschnitte weckt, über lebhafte Träume.Ungeborenes Kind im siebenten LebensmonatWas
liegt näher, auch für den kleinen Menschen im Mutterleib anzunehmen, dass er mit den Inhalten seines
schon gelebten Lebens träumt: vielleicht von dem beseligenden Gefühl, im Fruchtwasser zu schweben und
zu panschen, vielleicht von den behutsam streichelnden Händen der Mutter, vielleicht von dem Herzschlag
der Mutter, der plötzlich einmal aufregend schnell war und sich dann wieder ins gewohnte Maß verlangsamte.
Das Kind ist jetzt etwa 1500 Gramm schwer, etwa 40 Zentimeter groß. Was liegt darin für eine beruhigende
Feststellung! Das Kind hätte nun, käme es vorzeitig, frühgeboren zur Welt, dank der fortschrittlichen
Medizin eine gute Überlebenschance. Die Luftwege und Lungenbläschen sind so weit ausgebildet, dass sie
zur Atmung bereit wären, also Sauerstoff aufnehmen könnten. Entfaltungsbewegungen für den Brustkorb
hat das Kind, rein der Übung halber, schon einige Male gemacht. Das Nervensystem ist darauf vorbereitet,
die Atmung zu steuern. Die Körpertemperatur wird nach den Erfordernissen der Umgebung reguliert. Die
Mutter spürt immer deutlicher, wie sich der kleine Junge oder das kleine Mädchen in ihrem Bauch regt.
Sie merkt aber auch zu ihrem Erstaunen, dass dieses Strampeln und Rumoren zu bestimmten Tageszeiten
mehr oder weniger intensiv ist. Sie spürt daran, dass ihr Kind mit ihr lebhafte Stunden und Ruhepausen
durchlebt. Schläft sie, ist auch ihr Kind viel ruhiger. Wacht sie auf, wird es auch in ihrem Bauch unruhig
und lebhaft. Das Kind gibt ein freundliches Zeichen, in guter Nachbarschaft leben zu wollen.
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Im achten Monat
Es wird eng in der Gebärmutter. 2000 Gramm und 45 Zentimeter brauchen Platz. Die freie Beweglichkeit
ist nun deutlich eingeschränkt. Große Turnübungen finden nicht mehr statt. Wenn das Kind wach ist, bewegt
es sich kräftig. Die strampelnden Beine können den Bauch der Mutter regelrecht ausbeulen, und wenn dann
die Mutter dorthin greift, hat sie etwas Festes in der Hand. Die Schädelknochen über dem Gehirn, zunächst
mehrere flache Platten, die das Gehirn schützen, schieben sich mit ihren Rändern immer mehr aufeinander
zu. Sie verwachsen aber noch nicht, um den Kopf verformbar zu halten, wie es die noch wechselnde Lagerung
in der Gebärmutter und dann bald auch der enge Geburtsweg erfordern. Die Knochenlücken sind durch eine
feste Bindegewebsplatte überspannt. Nach der Geburt kann man unter ihnen das Pulsieren des Gehirns ahnen.
Für die Mutter kann es eine beglückende Zeit sein. Ungeborenes Kind im achten LebensmonatSie erlebt,
wie zielsicher ihr Kind heranwächst, wie es seine Eigenwilligkeit erkennbar macht und sichtlich eine
eigene Person ist. Sie fühlt auch, wie sehr zwischen ihr, zwischen ihren Händen und ihren liebevoll
zugewandten Gefühlen und ihrem Kind eine Brücke des Verstehens gewachsen ist. Sie kennt die kleinen
Füße und Hände, die festen Beine und Arme, den kleinen runden Kopf und den gewölbten Rücken. Sie kann
in Gedanken mit ihrem Kind sprechen. Sie glaubt mitunter auch zu erkennen, dass ihr Singen, vielleicht
von Wiegenliedern, eine Beruhigung des Kindes in einer allzu lebhaften Phase herbeiführen kann. Gewiss,
Wiegenlieder einem Kind zu singen, kann man sich bei heutigen Frauen und Müttern kaum mehr vorstellen.
Wenn man aber jetzt durch die pränatale Psychologie so viel mehr weiß, bürgert es sich vielleicht wieder
ein. Andererseits wird diese Zeit doch auch beschwerlich im wahrsten Sinne des Wortes. Die Gebärmutter
hat mittlerweile das Hundertfache der Normalgröße. Der Bauchraum mit seinen Organen bekam eine gänzlich
neue Lagerungsordnung. Manchmal weiß die Mutter nicht "wohin mit dem Bauch". Er drückt beim Stehen,
Gehen und Liegen. Rückenschmerzen plagen. Die Muskelwand der Gebärmutter gerät zeitweise in verstärkte
Spannung. Über diese Vorwehen braucht sich die Mutter nicht zu beunruhigen. In folgendem Rhythmus sind
sie ganz natürlich: ab der 26. Schwangerschaftswoche etwa 5mal pro Stunde, ab der 30. Woche etwa 4-
bis 5mal pro Stunde.
Im neunten Monat
Im Kopfstand hinein ins kleine Becken. Die Beine am Zwerchfell, was die Mutter manchmal atemberaubend
findet Das Kind rüstet zum Daseinswechsel, zur Geburt in die Welt außerhalb der Mutter. Es ist am Ende
der 36. Schwangerschaftswoche 2500 Gramm schwer und legt dann nochmal 500 bis 800 Gramm zu. Etwas unter
50 Zentimeter misst es nun von Kopf bis Fuß, fast einen halben Meter. Diese zunehmende Körpergröße,
die Eigenbewegungen des Kindes, die längliche Formation der Gebärmutter und die Vorwehen wirken zusammen,
dass sich das Kind nun in die für die Geburt günstigste Lage einstellt, den Kopf nach unten. Der Kopf
als der festeste Körperteil soll bei der Geburt vorangehen und die Geburtswege soweit nötig öffnen Das
Kind verharrt nun in dieser Stellung, ist aber doch recht aktiv. Es macht Streckbewegungen, drückt mit
dem Kopf auf den Muttermund und stemmt sich mit den Beinen in der Zwerchfellgegend ab. Wenn manche dieser
Bewegungen zu wild kommen, kann ein solcher Stoß für die Mutter "atemberaubend" sein. Bei einer Mutter,
die schon einmal geboren hat, tritt der kindliche Kopf schon etwa in der 36. Schwangerschaftswoche ins
kleine, ins knöcherne Becken. Das Händchen eines neugeborenen Kindes. Die Senkwehen, die dies bewirken,
sind meist schmerzlos und lediglich als eine etwa eine Minute dauernde Verhärtung des Bauches zu beschreiben.
Infolge ihrer Wirkung geht die Bauchwölbung einige Zentimeter zurück. Die erfreuliche Folge ist, dass
die Mutter wieder etwas freier atmen kann. Bei jeder vierten erstgebärenden Frau senkt sich das Kind
erst kurz vor der Geburt.
Zum Anfang: Monate 1-3
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anna chodak schrieb: echt tolle webseite wird vielen frauen helfen. NUR SO WEITER lg anja
Janina, schrieb: Ich habe jetzt im Juli abgetrieben! Es ging nicht anders, ich habe bereits ein Kind und habe schon mit dem Probleme! Ich fange dieses Jahr noch mit der Schule wieder an! So blöd es sich anhört, aber ich kann es mir nicht leisten! Jet...
susann schrieb: hi, ich hab die berichte gelesen. sie haben mich sehr gerührt, weil ich selber sehr jung schwanger geworden bin, mit 15. (2000) ich hab meine kleine tochter zur wollt gebracht, obwohl sehr viele dagegen waren. nach einer drei jährig...